Laut einiger Berichte in der ägyptischen Presse, schwebt der berühmte Sphinx von Gizeh in großer Gefahr. Sollte das Grundwasser noch etwas höher steigen, könnte die Welt beobachten, ob der Löwe mit dem Menschenkopf schwimmen kann. Zumindest warnt Amir Gamal, ein Vertreter der „Non-Stop Robberies“-Bewegung, medienwirksam vor dem steigenden Wasserspiegel.
Grünes Gras habe sich bereits bis auf 50m an den Sphinx heran vorgearbeitet, sagte Gamal der Al-Masry Al-Youm am Wochenende. Wenn man zusätzlich noch das Abwasserproblem hinzunehme, das Kairos Politiker so gerne verschweigen, ergebe sich ein ernstes Problem für das aus Kalkstein bestehende Bauwerk.
Dabei leide der Sphinx bereits unter den Vogelkolonien, die sich auf ihm niedergelassen hätten. Deren säurehaltigen Ausscheidungen fressen sich nämlich quasi in den Kalkstein hinein. Sollte sich dies fortsetzen, so könnte auch diese „Perforation“ laut Gamal zu einem Problem werden.
Das Grundwasserproblem am Gizeh-Plateau ist nicht neu. Bereits 2012 berichteten wir hier darüber. Damals waren mehrere Wasserpumpen eingesetzt worden, was ebenfalls warnende Stimmen hervorgerufen hatte, die eine Absenkung des Bodens durch das sinkende Grundwasser befürchteten.
Auch Amir Gamal ist kein Unbekannter, wenn es um den Schutz ägyptischer Altertümer, bzw. um Warnungen vor (vermeintlichen) Schäden daran, geht. Neben seinem Engagement in der Non-Stop-Robberies-Bewegung ging sein Name erst kürzlich durch alle Medien, als er der Baufirma, welche die Restauration der Stufenpyramide durchführte, die Qualifikation absprach und von einem Teil-Einsturz der Pyramide überzeugt war (wir berichteten). Der Antikenminister widersprach damals den Gerüchten. Inwieweit Gamals Anschuldigungen zutrafen, blieb letztlich unklar. Auch diesmal weiß man nicht so recht, was man von den Vorwürfen halten soll. Aber lieber einmal zuviel gewarnt, als einmal zu wenig…
Quelle: Egypt Independent