Nur wenige Monate nach dem Ende der Ausstellung »Queens Of Egypt« in Montréal, erklärte Valérie Angenot, Professorin für Kunstgeschichte an der Universität von Québec in Montréal, dass sie eine neue, bisher unbekannte Königin der Amarna-Ära ausgemacht habe. Ihre Entdeckung gab sie auf dem alljährlichen Treffen des »American Research Center in Egypt« bekannt, das Mitte April in Alexandria (allerdings dem in Virginia, USA) abgehalten wurde.
Tutanchamun hatte Vorgängerinnen
Seit Jahrzehnten ist in der Wissenschaft bekannt, dass höchstwahrscheinlich zwischen dem Tod Echnatons und der Thronbesteigung seines Sohnes Tutanchamun ein weiterer König (oder eine Königin) Ägypten regierte. Semenchkare, Neferneferuaton und Anchcheperure sind Namen, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden. Mehrere Gegenstände in Tuts Grab waren wohl ursprünglich für eine Königin gemacht und für Tutanchamun umgearbeitet worden. Bereits 2015 hatten wir über die Theorie des britischen Ägyptologen Nicholas Reeves berichtet, nach der sogar die berühmte Totenmaske des Tutanchamun eigentlich für eine Königin mit dem Namen Anchcheperure (Tuts Thronname war Nebcheperure) gemacht worden war.
Nach Prof. Angenots Meinung folgte auf Echnaton nicht nur seine erstgeborene Tochter Meritaton, die schon zu Lebzeiten Echnatons einige Regierungsaufgaben neben ihrem Vater ausübte und die er – wie viele Forscher annehmen – sogar geheiratet hatte, womit sie als mögliche Nachfolgerin prädestiniert war, sondern eine weitere Tochter saß ebenfalls auf dem Thron.
Der Name Neferneferuaton taucht in mehreren Kartuschen aus Amarna auf, was ein Indiz dafür ist, dass diese Person regiert haben muss. Da es sowohl Kartuschen mit der männlichen als auch der weiblichen Form dieses Namens gibt, ist in der Wissenschaft aber umstritten, ob es sich um einen Mann, eine Frau oder um evtl. sogar zwei Personen mit diesem Namen handelt. Manche glauben, dass es Nofretete selbst war, da auch sie den Namen Neferneferuaton im Laufe ihrer Ehe annahm. Valérie Angenot dagegen glaubt eher daran, dass neben Meritaton auch Echnatons vierte Tochter, Neferneferuaton Tascherit, auf dem Thron saß, da ihr Bruder Tutanchamun nach Echnatons Tod mit ca. 4-5 Jahren noch zu jung dafür war. Obwohl es auch möglich ist, dass die Schwestern nacheinander regierten, vermutet Angenot aufgrund eines gemeinsamen Abbildes der beiden, dass sie sich in der Tat den Thron teilten, was in der Fachwelt aber auf ein sehr geteiltes Echo stößt.
Echnaton hatte insgesamt sechs Töchter, von denen auch eine Reihe Bildnisse existieren. Sehr bekannt sind die Darstellungen solcher Familienszenen, wie sie auf dem Altarbild oben im Titelbild zu sehen sind: König und Königin mit ihren Töchtern auf dem Schoß unter den lebensspendenden Strahlen des Gottes Aton, der Sonne. Im Ägyptischen Museum Berlin existiert aber auch ein Kopf aus braunem Quarzit, der in der gleichen Bildhauerwerkstatt in Amarna gefunden wurde, wie die berühmte Büste der Nofretete. Er stellt eine der Prinzessinnen dar – bisher wusste man aber nicht, welche.
Zwei Köpfe, ein Gesicht
Prof. Angenot verglich diesen Kopf mit einem anderen Kopf, der heute im Museum August Kestner in Hannover unter dem Titel „Kopf des jungen Echnaton“ steht, obwohl sich Experten darüber einig sind, dass er stilistisch eher aus dem Ende der Regierungszeit des Pharaos stammen muss, als Echnaton eben kein junger Mann mehr war. Daher ist es durchaus umstritten, ob es sich hier wirklich um Echnaton handelt; manche Ägyptologen, wie der angesehene Dr. Raymond Johnson vom Oriental Institute der Chicagoer Universität, sehen hier eher Königin Nofretete. Wie Valérie Angenot uns mitteilte, erinnerte sie sich an die Aussage eines deutschen Kollegen, der ihr einmal gesagt hatte, dass dieser Kopf den perfekten Mix aus sowohl Echnatons als auch Nofretetes Gesichtern darstelle. Die Gesichtszüge sind in der Tat etwas weiblicher als bei anderen Echnaton-Portraits, die Lippen weniger wulstig und das Kinn weicher. Angenot kam da die Idee, dass es ja durchaus auch einen realen Grund dafür geben könnte, dass man sowohl Echnatons als auch Nofretetes „DNA“ in diesem Gesicht erkennen kann, wenn es nämlich tatsächlich eine Tochter der Beiden wäre.
Um ihre Theorie zu überprüfen, schaute sie sich die beiden Gesichter ganz genau an. Im Fall des Kalkstein-Kopfes aus Hannover kam ihr dabei zugute, dass dieser erst kürzlich von Eik Jagemann von der Fa. Formwerk gescannt worden war und der Öffentlichkeit seitdem als 3D-Modell zugänglich ist. Wenn man die Köpfe miteinander vereint, erlebt man eine Überraschung: Sie haben exakt die gleichen Proportionen! Zwar sind am Berlin-Kopf Augen und Augenbrauen anders gestaltet, weil dort noch Einlegearbeiten erfolgen sollten, aber blendet man die Augen aus, hat man das klare Gefühl, dass es sich hier um dieselbe Person handeln muss. Wenn also der Quarzitkopf aus Berlin eine Prinzessin darstellt, dann muss die Diskussion, ob es sich beim Hannoveraner Kalksteinkopf nun um einen „jungen Echnaton“ oder doch eher um Nofretete handelt, um eine weitere Möglichkeit erweitert werden: Es könnte auch eine Tochter der Beiden, also eine der Prinzessinnen, sein. Und Angenot ist sich sicher: Beide Köpfe stellen dieselbe Prinzessin dar! Sogar eine kleine Asymmetrie am Mund sei bei beiden Köpfen gleich, verriet sie uns.
Eine oder zwei verschiedene Königinnen?
Was die Sache jetzt richtig interessant macht, ist die Tatsache, dass der Hannoveraner Kopf ja eine Krone trägt. Deshalb hatte man ihn ja Echnaton – oder Nofretete, die ja evtl. auch regiert haben könnte – zugeschrieben. Wenn es nun aber eine Prinzessin wäre, dann würde die Krone bedeuten, dass diese Tochter zur Königin wurde. Und mit Königin ist nicht gemeint, dass sie die Frau eines Pharaos war. Die Krone macht diese Person zum Pharao. Wenn es eine der Töchter Echnatons und Nofretetes ist, dann wurde diese Prinzessin zur einer weiblichen Pharaonin. Dafür kommt einem natürlich zuerst Meritaton in den Sinn; sie war die Erstgeborene, hatte schon zu Echnatons Lebzeiten offizielle Aufgaben wahrgenommen und war von ihm vermutlich sogar in den Stand einer Königin erhoben worden.
Prof. Angenot glaubt aber nicht, dass es sich hier um Meritaton handelt. Wie sie uns mitteilte, gibt es nämlich zwei „Sets“ von Fundstücken aus den Bildhauer-Werkstätten Amarnas und aus dem Schatz des Tutanchamun, die relativ feminine Köpfe mit Herrschaftinsignien beinhalten. Diese Insignien können eine Krone oder auch das goldene Band, das die Krone stützte, sein. Eines dieser „Sets“ wird tatsächlich Meritaton zugeschrieben, der andere aber, zu dem auch dieser Kalksteinkopf in Hannover zählt, müsste zu einer anderen weiblichen Pharaonin gehören. Demnach müsste es also zwei weibliche Herrscher(innen) vor Tutanchamun gegeben haben.
Die Stele mit der ungewöhnlichen Geste
Einen weiteren Hinweis dafür sieht Prof. Angenot in einem Bild auf einer Stele, die ebenfalls im Berliner Museum steht. Seit Jahren streiten die Ägyptologen, wer darauf zu sehen ist und wie man diese Szene interpretieren soll. Die vorherrschende Meinung war bisher, dass darauf Echnaton rechts und ein Mitregent links zu sehen sind. Dass beide die Königswürde haben, sieht man sowohl an den Kronen (rechts die Doppelkrone von Ober- und Unterägypten, links die blaue Kriegskrone), als auch an den Kartuschen und der Tatsache, dass sie beide auf einem Thron sitzen. Wer aber der zweite „König“ ist, darüber streiten sich die Gemüter: mal ist es Vater Amenophis III., mal Ehefrau Nofretete und mal ein männlicher oder weiblicher Mitregent, z.B. Neferneferuaton oder der ominöse Semenchkare.
Valérie Angenot aber hat eine andere Theorie und suchte (und fand) Argumente für ihre These, dass zwei Königinnen auf dem Thron saßen und regierten. Dafür untersuchte sie drei Bildelemente auf dieser Stele: die (größtenteils nicht vorhandene) Kleidung der Personen, das rechteckige Pektoral der rechten Person und die Geste der ausgestreckten Hand unter dem Kinn. In einer kurzen Fußnote hatte der deutsche Ägyptologe Rolf Krauss einmal festgehalten, dass diese Geste auch auf Bildern von Prinzessinnen vorkomme. Angenot suchte nun gezielt nach solchen Bildern und fand 11-12 solcher Darstellungen, die alle die Amarna-Prinzessinnen zeigen. Diese Geste kommt also ausschließlich unter den Töchtern Echnatons und Nofretetes vor. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist die Darstellung von zwei der Prinzessinnen auf einem Wandbild, das in einem Haus in Amarna gefunden wurde und heute im Ashmolean Museum im britischen Oxford beheimatet ist. Durch eine von der britischen Malerin Nina de Garis Davies angefertigte Kopie (heute im Metropolitan Museum Of Arts, New York City) hat dieses Bild in seiner ganzen Schönheit die Zeit überdauert.
Mit dem noch relativ jungen Konzept der „Interikonizität“, bei dem die Beeinflussung und Verflochtenheit von Bildern oder Bildelementen zueinander untersucht wird (Pendant zur Intertextualität), zeigt Valérie Angenot auf, dass in der Stele ganz bewusst diese unter Prinzessinnen übliche Geste aufgegriffen wird, um sie in den königlichen Zusammenhang zu transferieren. Mit anderen Worten: Es wurde absichtlich diese Geste aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgenommen und für die Königsdarstellung auf der Stele verwendet, um damit etwas ganz Bestimmtes auszusagen. Und diese Aussage ist laut Prof. Angenot: Es handelt sich bei diesen beiden Königinnen um ehemalige Prinzessinnen.
Kaum Klamotten an, aber ein Pektoral tragen!
Auch die (weitgehend fehlende) Kleidung spricht für diese These, wenn man sich noch einmal das farbige Bild der beiden Prinzessinnen ansieht. Auch diese sind, abgesehen von Schmuck, nackt. Ein auf der Stele bei der rechten Königin angedeuteter luftiger Umhang würde auch eher für eine Frau als einen Mann sprechen, wenngleich Angenot einräumt, dass dies kein wirklich starkes Argument ist.
Bleibt das Pektoral. Die rechte Person auf der Stele trägt eindeutig einen rechteckigen Brustschmuck. Es gibt keine einzige Darstellung von Echnaton mit so einem Schmuckstück. Dagegen ist ein solches goldenes Pektoral in Tutanchamuns Grabschatz gefunden worden (bisher Nr. JE 61944 im Ägyptischen Museum Kairo). Es stellt die Göttin Mut dar und enthält mehrfach Tuts Namen. Dass dieser Name allerdings übergeschrieben wurde, weil der Schmuck eigentlich für eine andere Person gearbeitet worden war, ist auch zu sehen, und an einer Stelle kann man den ursprünglichen Namen noch rekonstruieren: Neferneferuaton!
Köpfe von 2 Prizessinnen und 2 Königinnen identifiziert?
All dies deutet für Prof. Valérie Angenot stark darauf hin, dass sowohl Meritaton als auch Neferneferuaton Tascherit auf dem Thron saßen, bevor Tutanchamun ihn erklomm und eine dritte Tochter – Anchesenpaaton (später Anchesenamun) – ehelichte. Ihrer Meinung nach stellt der Quarzitkopf aus Berlin die Prinzessin Neferneferuaton Tascherit dar und der Hannoverkopf die spätere Königin Neferneferuaton, die dann auch den Thronnamen Anchetcheperure trug. Ein Abbild von Meritaton als Prinzessin steht in Form einer Kalksteinbüste im Louvre und als Königin sieht Angenot sie in einem weiteren Kopf aus dem Berliner Museum, der dort als „Tutanchamun mit Fragezeichen“ geführt wird.
Mit dieser Interpretation werden nicht alle Forscherkollegen einverstanden sein – einen wichtigen Beitrag zur Diskussion hat Valérie Angenot aber auf jedem Fall geleistet. Denn wo Ärchäologen und Ägyptologen nicht weiterkommen, weil es in dieser Sache eben keine neuen Artefakte oder Schriften gibt, da kann der kunsthistorische Blick auf die bekannten Gemälde und die Bildhauerei eben seine ganz eigenen Schlüsse ziehen und Argumente aus Semiotik und Ikonografie beisteuern. Interdisziplinäre Forschung kann schon echt spannend sein!
Man fragt sich natürlich, weshalb der vierten Tochter der Vorzug vor ihrer älteren Schwester Anchesenpaaton gegeben worden sein sollte. War diese vielleicht schon für die Ehe mit Tutanchaton bestimmt? Dennoch eine interessante These, wenn es dafür außer den angeführten Indizien auch (noch) keine wirklichen Beweise gibt. Theorien, die lediglich auf Interpretation von Darstellungen und insbesondere Ähnlichkeiten zwischen Personen beruhen, bleiben problematisch. In diesem Zusammenhang gibt es übrigens einen interessanten Artikel von Prof. Earl L. Ertman in einer früheren KMT-Ausgabe (Vol.27, Nr. 3 Fall 2016), in dem der Author einen im Ägyptischen Museum Berlin befindlichen Lehmsiegelabdruck näher untersucht. Das Lehmsiegel mit Nr. ÄM21331 zeigt drei unter den Strahlen des Aton befindliche Personen, wobei hervorzuheben ist, dass es sich bei jedem von ihnen um einen Pharao handelt! Eine der beiden sitzenden Figuren, die anhand der Überreste einer Kartusche mit einiger Sicherheit als Echnaton identifiziert werden kann, hält eine weitere, kleinere Figur auf dem Schoß. Diese kleinere Figur trägt ebenso wie die dahinter stehende, offensichtlich erwachsene Person eine Chepresch-Krone, die durch ihre hohe und schlanke Form auf eine Entstehungszeit in Echnatons letzten Regierungsjahren hinweist. Die stehende Figur wird von Ertman als Nofretete identifiziert, aber auf die Identität der kleinen sitzenden Figur, der lt. Ertman hier die zentrale Rolle zukommt, gibt es mangels einer lesbaren Kartusche oder anderer Anhaltspunkte leider keinerlei Hinweis. Selbst das Geschlecht lässt sich nicht feststellen. Es könnte sich hierbei also theoretisch um jede von Echnatons Töchter oder auch um Tutanchaton handeln. Was sich aus dieser Szene jedoch zweifelsfrei ergibt, zumindest wenn man ihren Wahrheitsgehalt nicht anzweifelt -immerhin befand sie sich auf einem königlichen Siegelring-, ist die erstaunliche Tatsache, dass sich zu irgendeinem Zeitpunkt nicht nur zwei, sondern gleich drei Könige die Herrschaft teilten! Die Frage nach dem Grund für diesen ungewöhnlichen Schritt lässt sich wohl kaum abschließend beantworten. Fast sieht es so aus, als sei Echnaton nach dem Motto „The more the merrier“ vorgegangen. Jedenfalls liegt der Schluss nahe, dass sich die Regierungszeiten dieser Herrscher größtenteils überschnitten und nicht, wie oft angenommen, aufeinander folgten.
Dear Monika,
You are giving away my arguments 😉 Indeed, this seal print is an important document to support the idea that Akhenaten groomed one of his daughters to become king, while still alive.
The pictures in the article of Ertman are not very clear, and I had missed the cartouche of Akhenaten. I rather saw the cartouches as the Aten’s name.
To me, the adult sitting is not necessarily a king, but could be Nefertiti. So we would have a princess crowned king during Akhenaten’s life.
As regards Ankhesenamun, my arguments are as follows (and I do not think her case is very problematic). My idea is that, in reaction to the successive deaths which decimated the Atenist family around years 12-13, Akhenaten started preparing his four surviving children to be likely to reign at some point if all the others died. He married his eldest daughter Meritaten so she could transmit royalty to a male king (which is what she indeed tried to do, as I believe she is the taḫamunzu).
When Tutankhaten was born, Akhenaten directly associated (married?) him to his next eldest daughter Ankhesenpaaten (Hermopolis block), so she would become a great royal spouse as soon as Tutankhaten was of age to ascend the throne. To me, it is evident that if Tutankhaten were to be “sidelined” (and we know for sure that he was), Ankhesenpaaten would have been automatically sidelined as well.
Then there was the little Neferneferuaten Tasherit, who survived as well (see TA 26 room γ). She must have been seven in year 12. If everybody else died, she would have been too young to act as a great royal spouse. So Akhenaten probably strategically decided to groom her as king rather than as queen. The seal print is an argument towards that scenario.
As regards your remark on the pertinence of the use of iconography, I beg to differ. We hear or read so often that iconography cannot be used as a strong argument —and very often, the same people use the so-called ambiguity of images to build improbable scenarios on their basis.
The royal portrayal is a semiotically constructed image, and royal statuary is elaborated on proportion grids. When two statues correspond point by point, on such a proportion grid, one cannot reduce the outcome to a problematic mere “resemblance”. This is, on the contrary, a very strong argument.
Some have argued that the Hanover head was a young Akhenaten, but it does not fully correspond (and would not make sense at the end of his reign); others have argued that it was Nefertiti, but it does not correspond to her portrayals either. And now that I come with a strong correspondance between that royal head and known portrayals of a princess, I cannot be told —as I very often read it in the last few days— that “well, finally, these are only similitudes which remain problematic”.
And no such theories (iconographic/semiotic) lean ‘only’ on the interpretation of depictions, of course. Iconography is an important part of the puzzle pieces and should be considered with as much attention as textual evidences. But it requires a deep understanding of the rules underlying visual meaning production in Egypt. And when it matches, people should —if not right away reach the same conclusions, as I know it sometimes takes time to digest— at least sit at their table and reconsider the evidences bearing that possibility in mind. 🙂
Dear Valerie (if I may),
it has been a pleasant surprise to hear from yourself as the originator of this latest and very interesting theory 🙂 You are certainly right about the time it takes to digest new observations that lead to sometimes radically new theories (I am of course thinking of Reeves and Traugott Huber, to name a few). Hopefully your ideas will eventually filter through into people’s minds and maybe even become mainstream thinking, who knows? By the way, regarding the seal, I would be interested to know who you believe the person standing on the left to be since you seem to identify the figure on the right as Nefertiti, whom Ertman believes to be Akhenaten (the better preserved cartouche above this figure appears to contain the remains of a sun-disc and what could either be the legs of a kheper-beetle or plural strokes).
Archäologie basiert auf Funden. Hier gibt es nicht genug. Ich finde diese Theorien, die sich teilweise als self-fulfilling hin argumentiert werden als Zeitverschwendung. Gibt ja auch Leute in der Archäologie die sich gerne selbst darstellen: Siehe Zahi Hawass und so weiter.
Guten Tag
Mir ist bei der Sache durch den Kopf gegangen warum überhaupt nach Echnaton nicht direkt Tutanchamun gekrönt wurde?
Ich meine Amenhotep III oder Thutmosis III waren ja auch Kinder als sie Pharao wurden..
Klar hätte es einer Regentin oder eines Regenten bedurft….
Wie anfänglich Hatschepsut das für Thutmosis war oder auch bei den Ahmose Königen am Anfang der 18 Dynastie….
Das frage ich mich?
Waren die königlichen Töchter dadurch das sie Nofretete als Mutter hatten höher gestellt als Tutanchamun? Wenn er eben nicht von Nofretete war?
Ich hatte irgendwie immer den Eindruck das zb das Relief der großen Feier bzw des großen Tribut Empfangs…. Zeigt wie Nofretete zur Mitregentin gemacht wurde…. Da Echnaton und sie nebeneinander sitzen und ja nur durch die doppel Linien als zwei Personen erkennbar sind…. Und so müsste ja Nofretete auch die Chepresch Krone getragen haben….
Waren nur so meine Gedanken…..
Aber generell finde ich es sehr gut das wieder mal über Echnaton und die Amarna Zeit diskutiert wird….. Da dort mein größtes Interesse besteht in Bezug auf Ägypten….
Gruss
Although Josephus and Theophilus both follow Manetho, Josephus gives the first „Acencheres“ [Ankhkheperure] as being a female and the two others as „sons“. Theophilus leaves those without gender. He concurs that the first one is a king’s daughter. Obviously, then, the prenomen of Ankhkheperure originated with a female, one who was made a co-regent with Akhenaten on a temporary basis due to her epithets being „beloved“ of him under one of his names. A king who was meant to be permanent was beloved only of the gods in his cartouches. Even though one of Akhenaten’s successors may have been given the same prenomen, Ankhkheperure, after it was no longer being used by a co-regent pro tem, it is too much of a stretch that a third party should also have adopted it. Therefore, it makes the most sense that the third „Acencheres“ was no more than a repeat of the first one, which was Nefertiti acting as regent for her small son, Tutankhaten, the heir of Smenkhkare, who had none.
https://www.academia.edu/38193142/EVIDENCE_FOR_LENGTH_OF_REIGNS_OF_AKHENATENS_SUCCESSORS