Der ägyptische Antikenminister Mohamed Ibrahim besuchte heute die alte Arbeitersiedlung von Deir el-Medinah (Theben-West). Dort schaute er nicht nur der französischen Grabungsmission über die Schulter, sondern machte auch ein paar interessante Ankündigungen.
So forderte er ein Besucherzentrum, in dem sich sich die Besucher über die Arbeitersiedlung und das Leben in Deir el-Medinah informieren können. In der Arbeitersiedlung wohnten von ca. 1520 v. Chr. an fast 500 Jahre lang Arbeiter mit ihren Familien, die an den Gräbern der Pharaonen und Königinnen gearbeitet haben. Für sich selbst schufen sie farbenprächtige Gräber, die heute teilweise besichtigt werden können. Neben denen von Sennedjem, Paschedu und Irunefer soll nun bald auch ein viertes geöffnet werden.
Die LuxorTimes spricht von dem Grab des „Hrm khao“, was wahrscheinlich unter die Kategorie Hören-Sagen-Fehler fällt. Da aber in dem Artikel davon die Rede ist, dass der Antikenminster die Beschilderung eines Grabes aus der Ramessidenzeit inspiziert hat, könnte es sich hierbei vielleicht um das Grab des Inherkau handeln, das zur Zeit geschlossen ist.
Nachtrag: Außerdem besuchte der Antikenminister noch das Carter-Haus, wo gerade die Replik von Tutanchamuns Grab aufgebaut wird. Es soll dort aber nicht immer bleiben, sondern im Jahr 2015 – wenn das Grand Museum denn bis dahin fertig ist – nach Gizeh umziehen.