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Hathor-Tempel in Dendera mit neuen Attraktionen

Am Rande eines Musikfestivals in Dendera eröffnete der Tourismus- und Antikenminister Khaled El-Enany auch einige Bereiche des Denderatempels, die nun erstmals seit vielen Jahren wieder für Besucher zugänglich sein sollen. Es handelt sich dabei um die höchste Ebene des Tempeldachs und um drei Krypten.

Wie auch die Bilder zeigen, wurde das bisher immer gesperrte Dach der Vorhalle des Tempels begehbar gemacht und mit einer Brüstung aus Holz versehen. Schon bisher konnte man über zwei Prozessionstreppen auf das Dach der hinteren, tiefer gelegenen Tempelteile steigen, wo sich u.a. ein kleiner Hathor-Kiosk und die Osiriskapelle befinden. Nun führt von dort aus eine kleine Holztreppe auch zum Dach der großen Vorhalle, das nun als Panoramadach bezeichnet wird.

Krypta im Dendera-Tempel

Auch unter dem Tempel wurden neue Räume für Besucher geöffnet. So liegen unterhalb der 11 Räume, die das Sanktuar umgeben, mehrere enge, nur ca. 2m hohe Krypten. Nur eine davon war in den letzten Jahren begehbar, sofern man gelenkig genug war, den Einstieg zu bewältigen und keine klaustrophobischen Neigungen hatte. Nun sollen drei weitere dieser schmalen Gewölbe zugänglich sein, die aufgrund ihrer Lage und Enge seit ihrer Entdeckung im 19. Jh. nur wenig besucht wurden und daher sehr gut erhaltene, erhabene Reliefs enthalten.

Reliefs in einer Krypta des Dendera-Tempels

Während einer Rede auf dem erstmals durchgeführten Festival für Musik und Gesang in Dendera drückte der Minister seine Freude darüber aus, dass bereits 8000 Menschen aus dem ganzen Bezirk Qena dieses Festival besucht hätten. Das Ministerium wolle mit solchen kulturellen Aktivitäten an antiken Stätten das Interesse der Bevölkerung für Kunst, Kreativität und das kulturelle Erbe stärken sowie den kulturellen Tourismus fördern. Dendera ist auch ein wirklich passender Ort für ein Musikfestival, wenn man bedenkt, dass die hier vor mehreren Jahrtausenden verehrte und von fast jeder Säule herunter schauende Göttin Hathor ja insbesondere auch für Kunst, Tanz und Musik verantwortlich war.

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