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Weitere Restaurierungen in den Gräbern von Beni Hassan

Wie das Antiken- und Tourismusministerium mitteilt, beginnt nun die zweite Saison der Restaurationsarbeiten an den Felsengräbern Nr. 29 und 33 in Beni Hassan, die 2021 begonnen worden waren.

Beni Hassan liegt einige Kilometer südlich von el-Minya und enthält mehrere Nekropolen aus unterschiedlichen Epochen des alten Ägyptens. Bekannt sind vor allem die 39 Felsengräber der Gaufürsten und Bürgermeister aus dem Mittleren Reich, von denen 10 mit farbigen Malereien verziert sind, die Szenen des Alltags, der Arbeit und von Freizeitbeschäftigungen zeigen.

Die beiden Gräber, die jetzt restauriert werden, gehören Baket I. und II. (Vater und Sohn). Beide trugen während der 11. Dynastie den Titel „Großes Oberhaupt des Säbelantilopengaus“. Dieser antike 16. oberägyptische Gau wird heute auch Gazellengau genannt. Ihre Gräber enthalten neben religiösen Szenen, wie der Pilgerfahrt nach Abydos, auch eine Reihe wunderbarer Szenen aus dem täglichen Leben, von Handwerkern, der Jagd, der Landwirtschaft sowie Szenen von Ringkämpfen. Im Grab des Baket II., das wegen der starken Verschmutzungen bisher nur wenig erforscht war, wurden auch religiöse Texte gefunden.

Foto: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

Die Restaurierungen sind vor allem Reinigungsarbeiten, dienen aber auch der Konservierung der Malereien. Außerdem werden alle Gräber erstmals ausführlich fotografisch dokumentiert. Damit werden in Beni Hassan die Bemühungen des Obersten Rates für Altertümer fortgesetzt, die gesamte archäologische Stätte touristenfreundlicher zu machen. So wurden in den letzten Jahren auch Zugangsmöglichkeiten für Blinde und Rollstuhlfahrer geschaffen sowie Hinweis- und Erklärungstafeln, die QR-Codes enthalten, über die man sich Informationen zur Stätte und den Monumenten ansehen kann. Dadurch hofft man, zukünftig mehr Touristen auch nach Mittelägypten zu locken.

Eingang zum Grab von Baqet I., Foto: Tourismus- und Antikenministerium Ägypten

Von den 39 Felsengräbern des Mittleren Reichs waren bislang nur vier für Besucher geöffnet, nämlich Nr. 2 (Amenemhet), Nr. 3 (Chnumhotep II.), Nr. 15 (Baket III.) und Nr. 17 (Cheti). Laut der Pressemitteilung soll nach Fertigstellung der Restaurationen dann auch die Öffnung dieser beiden Gräber „vorbereitet werden“. Wer die Ägypter kennt, der weiß, dass das alles und nichts bedeuten kann. Wir glauben es erst, wenn die ersten Touristen wirklich drin waren… 😉


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