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Restauration der Widder-Sphingen im Karnak-Tempel

Der ägyptische Minister für Tourismus und Altertümer Khaled el-Enani und der Oberste Generalsekretär der Altertümerverwaltung Mostafa Waziri besuchten am gestrigen Samstag die erste Phase des Restaurierungsprojekts einiger Widder-Statuen, die sich hinter dem ersten Pylon im Karnak-Tempel befinden. In der ersten Phase sollen 29 Statuen in der südlichen Region und in der zweiten 19 Statuengruppen in der nördlichen Region restauriert werden.

Nachdem vier der Statuen aus dem Karnak-Tempel auf den Tahrir-Platz in Kairo verlegt worden waren (wir berichteten), wurde klar, dass der Rest der Statuen erheblichen Schaden erlitten hatte und so entschloss man sich im Mai vergangenen Jahres (wir berichteten ebenfalls) die Sphingen zu restaurieren.

Grund für ihren schlechten Zustand ist wahrscheinlich der Transport und ihre schlechte Lagerung in den 1970er Jahren, als die Sound- und Lightshows im Karnak-Tempel begannen.

In der ersten Phase sollen die Sphingen, jede von ihnen ungefähr 5,5 Tonnen schwer, von ihrem ursprünglichen Platz wegbewegt werden. Anschließend wird ein etwa 2 Meter breiter und 1,5 Meter tiefer Graben angelegt, der mit Kies und Sand gefüllt wird. So soll in Zukunft vermieden werden, dass Grundwasser den sehr empfindlichen Sandstein weiter angreift. Zum Abschluss sollen die Sphinxe noch auf einen Betonsockel gestellt werden.

Die Restaurierung und Wartung der Statuen wird von einem spezialisierten Team von Archäologen, Restauratoren und Technikern des Ministeriums für Tourismus und Antiquitäten durchgeführt. Sie werden unter der direkten Aufsicht des Ministeriums und in Abstimmung mit dem „Karnak Antiquities District“ arbeiten.

„Enjoy your winter in egypt“

Während seines Besuches im Karnak-Tempel erzählte der Minister, dass derzeit 40 Nilkreuzfahrtschiffe zwischen Luxor und Assuan unterwegs sind. Vor einigen Tagen waren es nur etwa 10. Nach dem Motto „Enjoy your winter in Egypt“ soll es eine Kampagne mit vielen Rabatten geben, die Einheimische dazu ermutigen sollen, in ihrem eigenen Land Urlaub zu machen. Der Minister besuchte auch den „Touristen-Souk“, sehr zur Freude der dort ansässigen Händler, die unter den fehlenden Touristen sehr zu kämpfen haben. Im Jahr 2020 sind wegen der Corona-Krise nach offiziellen Angaben 67.2% weniger Touristen nach Ägypten gekommen als im Jahr zuvor.

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