Nachdem Mitarbeiter des Ägyptischen Museums in Kairo bei Arbeiten an der Ausstellungsvitrine von Tutanchamuns Totenmaske den Bart der Maske abgebrochen und anschließend mit einem handelsüblichen Kleber wieder angeklebt hatten, musste die Maske aufwändig restauriert werden (wir berichteten mehrfach). Unter der Führung des deutschen Experten Christian Eckmann wurde der Bart vorsichtig gelöst und anschließend sachgerecht wieder angebracht. Nachdem also die wichtigen Dinge zuerst erledigt wurden, sollen nun die verantwortlichen Museumsmitarbeiter vor Gericht gestellt werden.
Wie zunächst die Youm7 und nun auch die Cairo Post berichten, hat die Staatsanwaltschaft gegen den früheren Manager des Museums, den damals verantwortlichen Chef der Restaurationsabteilung und sechs weitere Mitarbeiter dieser Abteilung ein juristisches Verfahren eingeleitet.
Gemäß der ägyptischen Presse lauten die Anklagepunkte auf Beschädigung der Maske, Vertuschung des Schadens durch Wiederankleben des Bartes und Deformierung der Maske bei dieser Maßnahme. Wir sind gespannt, wie das Gericht die Aktionen bewertet.
Nach Einsicht meiner Bilder (vom 7.1.15) konnte ich keine grösseren Kratzer im Kinnbereich entdecken. (wahrscheinlich werden die jetzt vom Bart überdeckt)
Auf der rechten Backe ist ein auffällig grosser Kratzer, auf der linken sogar eine Quadrat-Zentimeter grosse Stelle die Bruch und Riss aufweist.