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Große Horusstatue in Luxor gefunden

Im großen Grabungsgelände des Totentempels von Amenophis III., das sich auf mehreren 100m hinter den Memnonkolossen erstreckt, wurde jetzt eine 185 cm große Statue gefunden. Die Statue ist aus Granodiorit und stellt den falkenköpfigen Gott Horus dar.

Foto: Antikenministerium Ägypten

Dr. Hourig Sourouzian, die deutsche Leiterin der Grabungsmission in Kom el-Hattan, wie die archäologische Stätte des Amenophis-III-Tempels genannt wird, erklärte, dass leider die Arme und Beine der Statue fehlten, dass aber Kopf und Torso in einem sehr guten Erhaltungszustand seien. Der Gott trägt hier einen plissierten Schurz, der von einem waagerechten, ebenfalls gefältelten Gürtel gehalten wird.

Die Statue wurde zwischen den Ruinen des Hypostyls (Säulenhalle) des Totentempels gefunden. Deneben fand die deutsch-ägyptische Delegation auch den unteren Teil einer sitzenden Göttin und den Kopf eines Gottes, der die übliche dreiteilige Perücke trägt und dessen Brust ein weiter Kragen schmückt. Beide Teile sind ebenfalls aus Granodiorit.

Granodiorit ist eine Form von Granit, die wegen ihrer dunkelgrauen Farbe im Alten Ägypten recht häufig als Material für Bildhauerarbeiten verwendet wurde. Das vermutlich bekannteste Artefakt aus diesem Material ist der 1799 entdeckte »Stein von Rosette«, der seit 1802 im Britischen Museum London steht und der dem Franzosen Jean François Champollion die Entzifferung der Hieroglyphen ermöglichte.

Gleich hinter den Memnon-Kolossen liegt die archäologische Stätte Kom el-Hattan

Das Areal des Totentempels in Kom el-Hattan soll einmal ein Freilicht-Museum werden, wenn die Ausgrabungsarbeiten beendet sind. Schon jetzt kann man von der Straße aus Einiges sehen, aber irgendwann soll man auch „durch“ diesen Tempel – zumindest durch seine Grundmauern – gehen können.

So könnte der Tempel ausgesehen haben. Erklärungstafel in Kom el-Hattan

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