Das Antikenministerium hat die zweite Restaurierungsphase der Traumstele von Thutmosis IV. eingeläutet, die zwischen den Pranken des Sphinx auf dem Gizeh-Plateau steht. In einer ersten Phase war der untere Teil der Granitplatte restauriert worden. In der zweiten Phase würden nun Schwachstellen in der oberen Hälfte verstärkt sowie Ablagerungen auf der Oberfläche entfernt.
Die Traumstele erhielt ihren Namen, weil Thutmosis IV. darauf einen Traum schildert, in dem ihn der Sphinx innewohnende Gott Hor-em-achet-Chepre-Re-Atum darum bittet, ihn vom Sand zu befreien. Dafür würde Thutmosis dann einst zum König gekrönt werden.
Um 1400 v.Chr., kurz nach seiner Krönung, hatte Thutmosis IV. die 144 cm hohe und 70cm breite 360cm hohe, 218cm breite und 70cm tiefe Stele aus rosa Granit vor dem Sphinx aufstellen lassen, um seine Verbundenheit mit dem Gott darzustellen und aller Welt zu verkünden, dass er es war, der das große Monument vom Sand befreit hatte.
Hallo,
interessant!
Allerdings stimmen die Maße nicht – die Stele ist wesentlich größer:
„It is 11 feet 10 inches high, and 7 feet 2inches wide“, also ca. 361 m x 218 m!
Angaben laut James Henry Breasted „Ancient records of ancient Egypt“, Vol. II, §810, S.320. Hier der Link zum Kapitel „Reign of Thutmose IV – Sphinx Stela“ https://archive.org/stream/BreastedJ.H.AncientRecordsEgyptAll5Vols1906/Breasted%2C%20J.H._Ancient%20Records%20Egypt%20all%205%20vols%20%281906%29#page/n713/mode/2up
Viele Grüße
Sascha M. Kleis
PS: Ein schöner, informativer Blog
Muss ein Übersetzungsfehler sein. Die Egypt Independent, aus der wir die Info hatten, hatte einen arabischen Pressetext des Antikenministeriums auf Englisch herausgebracht. Darin war von 144 cm die Rede. Vermutlich hätte es 144 Zoll heißen müssen – das wären dann nämlich 360 cm (nicht „m“)…
Was ich interessant finde ist das man die Sphinx damals so vernachlässigt hat, das sie im Sand versunken ist.
Auf Fotos im späten 19. Jahrhundert wo nur der Kopf aus dem Sand ragt, lässt sich das nachvollziehen, aber in in der Blütezeit des Neuen Reiches die gewaltigste Statue des Horus (im Horizont) so zu „vergessen“ ist trotz 1100 Jahre nach Fertigstellung doch etwas merkwürdig.