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Deutscher Experimentalarchäologe erhitzt Gemüter in Ägypten

Zwei Pyramiden von GizehIn Ägypten erhitzen sich gerade die Gemüter über das Gebahren eines deutschen „Experimentalarchäologen“. Dr. Dominique Görlitz und der Buchautor Stefan Erdmann wollen herausfinden, ob die Beschriftungen in der obersten Entlastungskammer der großen Pyramide von Gizeh wirklich aus der Zeit des Cheops oder aus der Neuzeit stammen (Nachtrag vom 28.11.: und um zu belegen, dass die Cheops-Pyramide viel älter ist als bisher angenommen) Um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, schrecken die beiden auch nicht vor Rabiat-Methoden zurück, die jedem seriösen Wissenschaftler die Haare zu Berge stehen lassen.

In dem Video auf Youtube, das anlässlich des Kongresses „Kam Kolumbus 15 000 Jahre zu spät“ gezeigt wurde, sieht man eine Szene, in der Görlitz mit Hammer und Meißel einen Teil der roten Schrift grob heraushackt. Die Probe soll später beim Fresenius Institut Dresden auf ihr Alter untersucht werden. 1837 hatte sich der Pyramidenforscher Richard William Howard Vyse durch die Cheops-Pyramide gesprengt. In den oberen Kammern entdeckte er Arbeiter-Graffiti, in denen auch der Name des Cheops in roter Farbe aufgemalt war. Unter den Verschwörungstheoretikern hält sich seitdem hartnäckig das Gerücht, dass Vyse die Hieroglyphen dort selbst angebracht hatte, um seiner Entdeckung mehr Bedeutung zu geben.

Die Probe selbst ist bisher noch nicht untersucht worden. Die Filmemacher suchen noch via Crowdfunding Sponsoren für die Fertigstellung des Films, für den laut eigener Aussage schon „zahlreiche Experten und Pyramidenforscher“ ihre Zustimmung zu Interviews gegeben haben.

Über Twitter und die Facebook-Seite Egypts Heritage Task Force wird die Regierung dazu aufgefordert, die Filmemacher entsprechend zur Rechenschaft zu ziehen.

Leider ist das Video auf Youtube „aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von NuoVViso Filmproduktion nicht mehr verfügbar“

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