Eine ägyptische Mission hat an der Stätte Tell el-Kharouba im Nordsinai eine sehr große Militärfestung entdeckt, die in das Neue Reich datiert wird. Sie liegt am sogenannten Horusweg, einer altägyptischen Handelsstraße, die unter Ramses II. von Pi-Ramesse durch den Sinai bis nach Gaza führte. Gleichzeitig war dieser Handelsweg auch eine Verteidigungslinie, entlang der viele Befestigungsanlagen gebaut wurden, um sich gegen die nordöstlichen Völker zu verteidigen.
Grundmauern eines königlichen Rasthauses im Nord-Sinai entdeckt
In Tell Habua, das etwa 3 km vom Suezkanal entfernt im Norden des Sinai im Bezirk Ismailia liegt, fand eine ägyptische Mission bei Ausgrabungsarbeiten die Überreste eines befestigten Gebäudekomplexes aus überwiegend Lehmziegeln, das wohl ein königliches Rasthaus war. Nach ersten Untersuchungen stammt der Bau vermutlich aus der Zeit von Thutmosis III., also der 18. Dynastie.
Antikes Hauptquartier der ägyptischen Armee im Nord-Sinai entdeckt
Bei Ausgrabungen im Nord-Sinai sind die Überreste eines Hauptquartiers der ägyptischen Armee aus dem Neuen Reich entdeckt worden*. Ägyptische Archäologen fanden in der Region von Tell Habua – dem antiken Tharu – Teile des östlichen Tores sowie mehrere königliche Magazine aus Lehmziegel, die Pharao Thutmosis III. und Ramses II. errichten ließ. Einige Siegel mit dem Namen von Thutmosis III., der aufgrund seiner vielen Feldzüge auch der „Napoleon Ägyptens“ genannt wird, wurden ebenfalls entdeckt.