Selket

Nennt ein Elfenbeinfragment aus München Semenchkare als Echnatons Mitregenten?

Semenchkare. Ein Name, der schon seit Jahrzehnten für viele Fragezeichen sorgt. Wer ist dieser mysteriöse Pharao, der am Ende der Regentschaft des Ketzerkönigs Echnaton plötzlich aus dem Nichts heraus auftaucht? Stoff für neue Diskussionen bringt ein Glücksfund im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München.

Doch beginnen wir am Anfang, oder besser gesagt am Ende von Echnatons Herrschaft. Dem Pharao, der gemeinsam mit seiner durch die Berliner Büste berühmt gewordene Gemahlin Nofretete die Vielzahl der Götter abschaffte und die Sonnenscheibe Aton als alleinigen Gott ausrief – was im Nachhinein auf wenig Begeisterung stieß. Nach seinem Tod führte sein Sohn (?) Tutanchamun die alten Götter wieder ein und so war nach 17-20 Jahren Aton-Glaube alles wieder beim alten. Der Ketzer und seine Familie wurden verfemt und alle Erinnerungen ausgelöscht. Selbst in den altägyptischen Annalen wurden Echnaton und seine Nachfolger gestrichen oder nicht mehr erwähnt. Ein schlimmer Fluch, konnte man doch ohne seinen Namen nach dem Tode nicht weiterleben. Diese Verfemung war nicht nur für Echnaton& Co ein Dilemma, sondern auch für die heutige Forschung. Die Fundlage aus dieser Zeit und insbesondere aus den späten Jahren von Echnatons Herrschaft ist leider mehr als dürftig.

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Wochenrückblick – Neuigkeiten für Ägypten-Reisende

Wir haben in unserem Wochenrückblick wieder einiges für euch zusammengefasst. Wer in nächster Zeit nach Ägypten reist, wird nämlich auf einige Neuerungen treffen. Die Themen im Überblick: Adé labberiges Papiergeld (irgendwann mal), Adé Euros und Dollars (hoffentlich endlich mal!), Fotos jetzt auch mit Kompaktkameras, GPS in Bussen gegen überhöhte Geschwindigkeit, Kairo- und Luxorpass für alle Sightseeing-Junkies, Heißluftballonfahrten in Luxor bis auf Weiteres ausgesetzt (Verbot ist glücklicherweise wieder aufgehoben, siehe unten) und es gibt wieder Direktflüge nach Luxor.

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Hawass kennt Tutanchamus Todesursache und will Nofretete und Anchesenamun identifizieren

Man kann ja von Zahi Hawass halten was man will, aber immerhin er schafft es immer wieder, Ägypten – und sich selbst – in die Schlagzeilen zu bringen. So auch bei einer seiner neusten Ankündigungen, die er auf einem Vortrag beim 19. italienischen Filmfestival Magna Graecia machte.

Hawass will nun die endgültige Todesursache von Tutanchamun geklärt haben und außerdem DNA-Methoden präsentieren, die, wie er sagt, die Mumien von Königin Nofretete und Königin Anchesenamun, der Frau von König Tutanchamun identifizieren sollen.

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Restaurationsarbeiten im Medinet Habu Tempel abgeschlossen

Im Rahmen des Projekts des Antiken- und Tourismusministeriums zur Restaurierung und Entwicklung archäologischer Stätten in ganz Ägypten, insbesondere in Oberägypten, schloss der Oberste Rat für Altertümer die Restaurierung des „gold compartment“ (vermutlich ist damit die Kammer gemeint, in der das Gold im Tempel aufbewahrt wurde) im Tempel von Medinet Habu am Westufer von Luxor ab.

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Verloren geglaubtes Sonnenheiligtum in Abusir entdeckt?

Ein italienisch-polnisches Team von Archäologen hat in Abusir die Überreste eines Lehmziegelgebäudes freigelegt. Vorläufige Studien weisen darauf hin, dass es sich bei dem Gebäude um einen der vier verloren gegangenen Sonnenheiligtümer aus der 5. Dynastie handeln könnte. Die Sonnenheiligtümer von Sahure, Neferirkare, Raneferef, Menkauhor sind bisher nur aus historischen Quellen oder duch vereinzelte Funde bekannt.

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