Viele von uns schauen im Moment bangen Blickes nach Ägypten. Medien sprechen von der größten Demonstration im Land, zu der die Rebellenbewegung „Tamarod“ aufgerufen hatte. Sogar noch größer als zum Sturz Mubaraks im Jahr 2011 soll diese sein. Die Demonstranten, die sich insbesondere am Tahrir-Platz in Kairo aber auch in vielen weiteren Städten des Landes versammelt haben, fordern den Rücktritt von Präsident Mursi, der in einem Jahr Regierungszeit viel versprochen aber kaum was erreicht hat. Folter, Misshandlungen und religiöse Diffamierung sind an der Tagesordnung. Die Wirtschaft Ägyptens ist in einem schlimmen Zustand, der Tourismus ist am Boden.
Gizeh-Plateau und Sonnenbarke werden auf Vordermann gebracht

Auch von der zweiten Sonnenbarke gibt es Neues zu brichten (auf dem Bild die erste aus dem Bootsmuseum in Gizeh)
Der Antikenminister Ahmed Eissa gab heute einige Änderungen bezüglich des Gizeh Plateaus bekannt. Innerhalb von 6 Monaten soll ein neues Besucherzentrum und der neue Zugang zum Gizeh Plateau eröffnet werden.
Luxors umstrittener Gouverneur ist zurückgetreten
Der umstrittene Gouverneur von Luxor ist eine Woche nach seiner Ernennung von Präsident Mursi zurückgetreten. Dies gab er bei einer Pressekonferenz heute Mittag bekannt.
Neue Funde in Leontopolis
In Leontopolis (heutiges Tell el Yahodiya, 20 km nordöstlich von Kairo) kann ein ägytisches Ausgrabungsteam neue Funde vermelden. In einer Festung der Hyksos fanden die Archäologen Reste einer Wohnsiedlung direkt neben einer 4m hohen Ziegelmauer, die in antiker Zeit wahrscheinlich als Schutz diente. Funde lassen darauf schließen, dass die Stadt zwischen dem Mittleren Reich bis zur griechisch-römischen Epoche bewohnt war.
Weiterer „Sargnagel“ für Luxors Tourismusindustrie?
Präsident Mursi ernannte am gestrigen Sonntag 17 neue Gouverneure. Der neue Gouverneur von Luxor ist ausgerechnet Adel Asaad al-Khayyat – ein Mitglied der islamistischen Gruppierung Gamaa al-Islamiyya, die 1997 für das schreckliche Attentat vor dem Hatschepsut-Tempel verwantwortlich war. 62 Menschen kamen damals ums Leben.



