Ein Vehikel für die Sonnenbarke, Disney produziert mit Zahi Hawass eine eigene Show und was letzte Woche noch so los war in Ägypten
Unbekannte astronomische Darstellungen im Esnatempel entdeckt
Im Tempel des widderköpfigen Gottes Chnum in Esna, wo seit zwei Jahren an der Restaurierung der Reliefs und der Inschriften gearbeitet wird (wir berichteten), stießen die Wissenschaftler bei ihrer Arbeit auf mehrere astronomische Darstellungen, die sowohl bekannte als auch bislang unbekannte Sternenbilder zeigen. Ein bekanntes Sternbild ist z.B. der „Große Wagen“, der im Esnatempel als Rinderbein dargestellt ist. Dieses Sternbild galt den alten Ägyptern als Manifestation des düsteren Gottes Seth, der nach der Legende seinen Bruder Osiris ermordete. In der Mythologie hält ihn daher die Nilpferdgöttin fest, damit er nicht in die Unterwelt gelangen kann, wo sein Bruder Osiris lebt. Dieser Mythos wurde dadurch unterstützt, dass das Sternbild des Großen Wagens bei seiner Wanderung über den Nachthimmel nie unter den Horizont rutscht, sondern immer darüber sichtbar bleibt.
Tuts Jubiläum und die Farben des Esna-Tempels
In dieser Woche jährte sich der Fund des (beinahe) ungeplünderten Grabes des jungen Königs Tutanchamun durch Howard Carter zum 98. Mal. Zwar gab es keine großen Feierlichkeiten, aber wer zufällig vor Ort war, der brauchte am 4. November für das Eintritts-Ticket nur die Hälfte zu bezahlen.
Wichtiger als diese Meldung ist aber der Stand der Restaurierungsarbeiten im Esna-Tempel, wo deutsche und ägyptische Restauratoren ein kleines Wunder vollbringen, indem sie die Farben der 2000 Jahre alten Reliefs und Inschriften wieder hervorholen.
Esna-Tempel und Ägyptisches Museum renoviert
Ein Team ägyptischer Restaurator/innen arbeitet gerade im Tempel von Esna, der etwa 55 km südlich von Luxor liegt. Die Decke des Tempels haben Sie bereits fertiggestellt. Der Unterschied vorher-nachher ist bemerkenswert, wie auch Mostafa Waziri, Generalsekretär des Obersten Rates für Altertümer, erfreut feststellte. Es seien nun Szenen zu sehen, die man so bisher nie sehen konnte.