Die SHZ hat eine interessante Übersicht über die momentane Lage bei den größeren Reiseveranstaltern veröffentlicht. Fazit: Eigentlich können überall Ägypten-Reisen storniert werden. Andere haben diese sogar im Moment komplett aus dem Programm gestrichen.
Auswärtige Amt rät dringend von Reisen nach Ägypten ab
Aufgrund der aktuell unsicheren Lage warnt das Auswärtige Amt vor Reisen nach Ägypten. Während letzte Woche noch Luxor und Nilkreuzfahrten als sicher galten, hat das Auswärtige Amt seine Warnhinweise heute verschärft. Mittlerweile rät es „dringend“ von Reisen nach Kairo, in die Touristenzentren Luxor und Assuan sowie von Nilkreuzfahrten ab. Nur noch die Touristengebiete am Roten Meer gelten als sicher.
Ruhe in Luxor, Sturm in Kairo. Tag 1 nach der Anti-Mursi Revolution
Viele von uns schauen im Moment bangen Blickes nach Ägypten. Medien sprechen von der größten Demonstration im Land, zu der die Rebellenbewegung „Tamarod“ aufgerufen hatte. Sogar noch größer als zum Sturz Mubaraks im Jahr 2011 soll diese sein. Die Demonstranten, die sich insbesondere am Tahrir-Platz in Kairo aber auch in vielen weiteren Städten des Landes versammelt haben, fordern den Rücktritt von Präsident Mursi, der in einem Jahr Regierungszeit viel versprochen aber kaum was erreicht hat. Folter, Misshandlungen und religiöse Diffamierung sind an der Tagesordnung. Die Wirtschaft Ägyptens ist in einem schlimmen Zustand, der Tourismus ist am Boden.
Ägyptisches Museum wegen Streik geschlossen
Heute haben in Kairo hunderte von Angestellten des Antikenministeriums vor den Toren des Ägyptischen Museums gestreikt. Für Touristen blieb das Museum daher heute geschlossen.
Maskierte stürmen Semiramis Hotel in Kairo
Groß war der Schock als Montag Abend im Hotels Semiramis, eines der teuersten Hotels Kairos an der Nilcorniche, plötzlich maskierte und bewaffnete Männer in die Lobby stürmten. Etwa 40 Mann begannen das Hotel zu verwüsten und zu plündern. Anti-Regierungs-Demonstranten halfen den Besuchern sicher aus dem Hotel zu fliehen, nachdem weder Polizei noch das Militär vor Ort waren. Schon vorher sickerte durch, dass Chaoten auf den Weg in das Hotel waren, doch die Hotelleitung stieß bei der Polizei auf taube Ohren. Auch das verständigte Militär kam einfach nicht. Auch später noch waren es die Revolutionäre, die versuchten die Plünderer vom Hotel fernzuhalten, doch gegen die professionell ausgerüsteten Diebe waren sie machtlos. Erst drei Stunden später erreichten die ersten Sicherheitskräfte das Hotel.