Wissenschaftler der Universität Basel [sowie der Universität Zürich und der Amerikanischen Universität Kairo (ergänzt am 8.10.15)] haben die Ergebnisse von Untersuchungen veröffentlicht, die sie an Überresten der Mumien aus dem Grab KV31 im Tal der Könige gemacht haben. Obwohl die Mumien namenlos sind und bisher auch nur wage datiert werden konnten, geben die Untersuchungen doch wichtige Einblicke in die Mumifizierungspraxis von Adligen während der 18. Dynastie und späterer Epochen.
Neue Entdeckungen an Nektanebos-Kapelle in Heliopolis
Im April hatte ein ägyptisch-deutsches Team bei Arbeiten am Tempel von Heliopolis, im heutigen Matariya, eine Kapelle von Nektanebos I. entdeckt und teilweise freigelegt. Durch hohes Grundwasser und das Ende der Grabungssaison waren die Arbeiten aber zunächst zum Stillstand gekommen. Nun konnte es weitergehen und eine Reihe weiterer Funde wurden gemacht.
Exportstop für Sekhemka-Statue bis 2016 verlängert
Der Verkauf der Statue des königlichen Schreibers Sekhemka durch das Museum in Northampton an einen Privatsammler führte zu einem Aufschrei in Museums- und Ägyptologenkreisen (wir berichteten mehrfach). Die britische Regierung hatte daraufhin die Ausfuhrgenehmigung bis August 2015 auf Eis gelegt. Dieser Aufschub ist nun bis März 2016 verlängert worden.
Besuch der Ägypten-Ausstellung in Mannheim
Wer sich durch die rechtwinkligen Straßen der Quadratestadt Mannheim bis „D5“ vorgearbeitet und die Einfahrt in die Tiefgarage gefunden hat, der steht gleich beim Kauf der Eintrittskarte für die Ausstellung »Ägypten – Land der Unsterblichkeit« vor der ersten Entscheidung: Audioguide, Ja oder Nein? Da die Ausstellungsstücke ausreichend mit Begleittexten versehen sind, können sich Anhänger des old-school-Museumsbesuchs die vier Euro für den Audioguide tatsächlich sparen. Die smartphone- und hörbuchaffine Generation wird vermutlich dennoch dankbar dafür sein.
Mumie zeigt ältesten Fall von Herzversagen
Im Museo Egizio in Turin liegen die Reste eines Mannes, der vor 3500 Jahren starb: der Kopf seiner Mumie und seine inneren Organe, die jedem verstorbenen Ägypter in vier Kanopen (krugähnlichen Gefäßen) mit ins Grab gegeben wurden. Untersuchungen des Kopfes sowie des Lungengewebes zeigen, dass der Mann an chronischer Herzinsuffizienz litt. Ursachen für diese Krankheit können Bluthochdruck, Durchblutungs- oder Stoffwechselstörungen sowie ein Herzklappenfehler sein. In diesem Fall tippen die Forscher auf Bluthochdruck.




