Der Antikenminister Mamdouh el-Damaty machte sich am gestrigen Tag auf zu einer Stippvisite in den Nord Sinai, wo er neue archäologische Funde und diverse Restaurationsprojekte besuchte.
Der wichtigste Fund ist eine königliche Residenz von Pharao Thutmosis II. in Tell Habwa.
Der grausame Tod des Pharaos Senebkay
Anfang 2014 entdeckten Archäologen südlich von Abydos das Grab eines gewissen Senebkay und die Sensation war perfekt. Hier lag ein bisher unbekannter Pharao aus der 2. Zwischenzeit, als Ägypten Krieg mit den Hyksos führte. In dem Grab fanden die Archäologen sogar noch das Skelett des Herrschers aus der 16. Dynastie. Und obwohl die menschlichen Überreste des Herrschers in einem desolaten Zustand waren, konnten Forensiker mehr über Leben und Tod des Pharaos herausfinden. Und grausam waren die letzten Minuten im Leben des Pharaos.
Deutsche Archäologen finden zwei Sachmet-Statuen im Totentempel Amenophis III.
Zur Zeit arbeiten die Archäologen wieder fleißig im ehemaligen Totentempel Amenophis III. auf der Westbank von Luxor. Später soll hier einmal ein Freilichtmuseum entstehen, doch anscheinend ist das Areal hinter den Memnon-Kolossen immer noch für eine Überraschung gut. Ein Team deutscher und ägyptischer Archäologen entdeckten zwei Sachmet Statuen aus schwarzem Granit.
Feierlichkeiten für das Sonnenwunder von Abu Simbel wegen Staatstrauer abgesagt
Das zweimal im Jahr stattfindene Sonnenwunder von Abu Simbel ist eigentlich ein fester Termin im Veranstaltungskalender des Antikenministeriums. Doch die grauenhafte Enthauptung von 21 christlichen Kopten durch den IS in Libyen ändert vieles zur Zeit in Ägypten. Während Kampfflieger der ägyptischen Armee Stellungen der IS-Gruppe in Libyen bombadieren, hat der Regierungschef al-Sisi eine 7-tägige Staatstrauer angeordnet. Die Feierlichkeiten zum Sonnenwunder finden am kommenden Sonntag daher verständlicherweise nicht statt.
Stele entdeckt – Es wird wieder gegraben in Taposiris Magna
Um Taposiris Magna ist es die letzten Monate sehr ruhig geworden. Das war eine zeitlang ganz anders, denn hier suchten Archäologen hartnäckig die letzte Ruhestätte von Kleopatra und Markus Antonius. Einige Funde wie eine Maske von Markus Antonius, ein Statuenkopf von Kleopatra VII. und einige Münzen mit dem Gesicht der Königin, ließen die Herzen der Forscher höher schlagen. Leider wurden die Hoffnungen das Grab der legendären Königin zu finden, bisher nicht erfüllt.
2013 kamen die Ausgrabungen in Taposiris Magna zum Erliegen. Doch nun haben die Archäologen der katholischen Universität von Santo Domingo (Dominikanische Republik) unter der Leitung von Dr. Kathleen Martinez wieder den Spaten in die Hand genommen und können immerhin den Fund einer Kalksteinstele verkünden, die mit Hieroglyphen und demotischen Inschriften versehen ist.



