Kaum zu glauben, aber es gibt immer noch Sarkophage im Gräberfeld Assasif. Wer hätte das nach dem riesigen Fund vor einigen Wochen (wir berichteten) gedacht. Im Hof des Grabes des Priesters Pediamenopet (TT33) fand eine französische Mission unter Leitung von Dr. Frédéric Colin nun erneut drei hölzerne Sarkophage aus der 18. Dynastie.
Ägypter recycelten alte Sarkophage
Dass nicht nur Mumien, sondern auch Sarkophage interessante Einblicke unter dem Computertomotgraphen liefern, bewiesen nun Forscher des Fitzwilliam Museum in Cambridge. Im Zuge der neuen Ausstellung „Death on the Nile: Uncovering the afterlife of ancient Egypt“ schauten sie sich die Sarkophage ihrer Sammlung einmal genauer an. Das verblüffende Ergebnis: Viele Ägypter wurden in Sarkophage bestattet, die aus Stücken älterer Sarkophage zusammengeflickt wurden. Manche Sarkophage waren erst wenige Generationen alt, bevor sie für eine erneute Bestattung wiederverwendet wurden.
Seltsamer Sarkophag zeugt von Schreckensherrschaft der Perser
Prächtig dekorierte Sarkophage mit religiösen Szenen, die für ein Weiterleben nach dem Tod sorgen sollten. In den Museen der Welt konnten wir derartige Exemplare schon mehrfach bewundern. Während die Sarkophage in der Blütezeit Ägyptens äußerst filigran bemalt wurden, gingen einige Künstler ihrem Handwerk in späteren Epochen eher schludrig nach. Ein Sarkophag aus der Perserzeit zeigt dies in einem besonderen Ausmaß. Die Malereien darauf sind schon fast stümperhaft und die religiösen Szenen müssten einem ägyptischen Priester den Magen umgedreht haben. Doch die außergewöhnliche Bemalung hatte einen Grund und Schuld war die Herrschaft der verhassten Perser in Ägypten.
Klimawandel störte auch schon die alten Ägypter
Die Ergebnisse eines Forschungsberichts der US-amerikanischen Cornell University weisen auf einen schwerwiegenden Klimawandel etwa 2200 v.Chr. hin. Aus Untersuchungen der Jahresringe alter Holzartefakte geht hervor, dass zu jener Zeit eine ausgeprägte Dürreperiode herrschte, die nach Ansicht der Forscher den damaligen Völkern schwer zu schaffen gemacht haben muss und die evtl. den Untergang des Akkadischen Reichs zur Folge hatte.
Sarg einer Sängerin in Sakkara gefunden
Während Aufräumarbeiten am Grab einer gewissen „Maya“ auf dem Bastet-Friedhof in Sakkara stolperte das französische Grabungsteam über drei ineinander verschachtelte Sarkophage einer Tempelsängerin namens Ta-Akhet. Während die Jahrtausende am äußeren Sarkophag nicht spurlos vorüber gegangen sind, sollen die beiden inneren in einem sehr guten Zustand sein. Der innerste Sarkophag wurde noch nicht geöffnet, aber man hofft, darin die Mumie der Verstorbenen zu finden.