Wie auf Satellitenbildern aus dem All klar zu sehen ist, haben Plünderer in den letzten Jahren die mangelhafte Sicherheitslage in Ägypten massiv ausgenutzt und tausende von Löchern in den Sand gegraben, um illegal nach Antiquitäten zu suchen. Sarah Parcak, die von der Presse als „Space-Archäologin“ gefeiert wurde und die inzwischen angehende Professorin für Anthropologie an der Universität von Alabama (USA) ist, hat nun eine Studie vorgelegt, in der sie erschreckende Zahlen nennt.
Miniaturwerkzeuge Hatschepsuts schlummerten 100 Jahre lang in Kanada
In einer Sammlung ägyptischer Artefakte, die seit etwa 100 Jahren im kanadischen Winnipeg beheimatet ist, entdeckte man kürzlich die Kartusche der Königin Hatschepsut auf hölzernen Miniaturwerkzeugen. Ein Absolvent der Winnipeg-Universität fand nun heraus, dass diese höchstwahrscheinlich eine Beigabe zu einer Art Grundsteinlegung des berühmten Terrassentempels der Königin in Deir el-Bahari waren.
Siegel von Thutmosis III. in Israel gefunden
An dem Berg, den man die Hörner von Hattin nennt, fand ein Landarbeiter zufällig ein Siegel des großen Pharaos Thutmosis III., teilte die israelische Antikenbehörde am Donnerstag mit. Das Siegel hat die Form eines Skarabäus und zeigt noch Reste einer farbigen Bemalung. Auf der Siegelfläche ist der auf dem Thron sitzende Thutmosis samt seiner Namenshieroglyphen zu sehen.
Tutanchamuns unsachgemäß wieder angeklebter Bart – Verantwortliche vor Gericht
Nachdem Mitarbeiter des Ägyptischen Museums in Kairo bei Arbeiten an der Ausstellungsvitrine von Tutanchamuns Totenmaske den Bart der Maske abgebrochen und anschließend mit einem handelsüblichen Kleber wieder angeklebt hatten, musste die Maske aufwändig restauriert werden (wir berichteten mehrfach). Unter der Führung des deutschen Experten Christian Eckmann wurde der Bart vorsichtig gelöst und anschließend sachgerecht wieder angebracht. Nachdem also die wichtigen Dinge zuerst erledigt wurden, sollen nun die verantwortlichen Museumsmitarbeiter vor Gericht gestellt werden.
1500 Jahre vor Hatschepsut: Eine Frau regierte Ägypten
In der erst 2012 entdeckten archäologischen Grabungsstätte Wadi Ameyra in der Sinai-Wüste fanden Forscher etwa 60 Inschriften und Zeichnungen, die zwischen 5200 und 4800 Jahre alt sind. Sie stammen wahrscheinlich von Minenexpeditionen, die von den frühen Pharaonen dorthin ausgesandt wurden, um Edelmetalle abzubauen. Die Inschriften beinhalten die Namen einiger Könige und überraschenderweise auch den einer Königin.




