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Das Who-is-who der Mumien: Thutmosis II.

Thutmosis II. war der vierte Pharao der 18. Dynastie. Selbst als Kind einer Nebenfrau geboren, heiratete er seine Halbschwester Hatschepsut, in deren Adern reines königliches Blut floss. Aufgrund des Aussehens seiner Mumie und der wenigen Zeugnisse seiner Regierung verbreitete sich die Vermutung, er sei ein Mann von schwächlicher Konstitution gewesen, der früh an einer Krankheit starb. In der Literatur wurde er häufig so dargestellt.
Ebenfalls vermuten viele, dass seine Große Königliche Gemahlin Hatschepsut die eigentliche Macht ausübte, da sie eine starke Frau war, die von sich selbst glaubte, dass ihr Vater Thutmosis I. sowieso lieber sie auf den Thron der beiden Länder gesetzt hätte, wenn sie denn nur ein Mann gewesen wäre. Eventuell also heiratete nicht er sie (wegen der Blutlinie), sondern sie ihn (wegen des Throns) – vermutlich aber hatten beide einen Vorteil von dieser Ehe.
Da nach dem Tod Thutmosis‘ II. der legitime Nachfolger Thutmosis III. noch ein Kind war, übernahm Königin Hatschepsut zunächst die Regentschaft, die sie dann für fast 20 Jahre behielt.

In einer neuen Studie tragen Wissenschaftler des Institus für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich Fakten aus früheren Untersuchungen an 11 Mumien aus der 18. Dynastie zusammen, um deren Identitäten zu überprüfen. Für den hier vorgestellten Thutmosis II. ist die Faktenlage nicht ganz schlüssig.

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Davidsterne in Elephantine. Archäologe meißelt Graffiti?

Mit einer fast unglaublichen Meldung wartet die Onlineausgabe der Egypt Independent auf: Ein Mitarbeiter der deutschen Grabungsmission, die derzeit auf der Insel Elephantine arbeitet, soll einen 2300 Jahre alten Steinblock – Bestandteil eines antiken Schreins – beschädigt haben, indem er zwei Davidsterne darauf gemeißelt habe.

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Neuer Antikenminister nach Kabinettsumbildung

Auf dem Chefsessel des Antikenministeriums hat es erneut einen Wechsel gegeben. Mamdouh el-Damaty, der das Amt erst 2014 von Mohammad Ibrahim übernommen hatte, wird nun nach einer Kabinettsumbildung, bei der gleich 10 Ministerposten neu besetzt wurden, aus dem Amt scheiden. Neuer Antikenminister wird Dr. Khaled El Anany, wie das Ministerium in einer Pressemitteilung bekanntgab. Auch der bisherige Tourismusminister Hisham Zazou muss seinen Hut nehmen. Der neue heißt Mohamed Yehia Rashed.

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Götterstatuen und Schmuck in Tell Tebilla gefunden

Eine Grabungsdelegation des Antikenministeriums hat in Tell Tebilla eine Reihe von Artefakten gefunden, verkündete Antikenminister Mamdouh el-Damaty. Tell Tebilla liegt im Nordosten des Deltas im Bezirk Dakahlia. In der Spätzeit gab es hier einen wichtigen Hafen (Ro-nefer) und noch heute findet man Zeugnisse aus dieser Zeit.

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Das Who-is-who der Mumien. Schweizer Studie sammelt Fakten

Königsgräber und königliche Mumien waren schon immer die aufsehenerregendsten Entdeckungen in Ägypten, seit Giovanni Battista Belzoni im Jahr 1817 das erste Grab im Tal der Könige entdeckte. In diesem heute als KV21 bezeichneten Grab lagen zwei weibliche Mumien, deren Identität bis heute nicht geklärt ist. In den 200 darauf folgenden Jahren wurden noch viele weitere Königsmumien gefunden und nur bei wenigen konnte die Identität zweifelsfrei ermittelt werden. Bei vielen Mumien gibt es dagegen nur Vermutungen, und die in der Vergangenheit durchgeführten Untersuchungen lieferten manchmal sogar widersprüchliche Ergebnisse.

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