Ein Kopf aus rotem Granit, der Pharao Sesostris I darstellt, wurde vor einigen Tagen in das neue Grand Egyptian Museum (GEM) auf dem Gizeh-Plateau gebracht. Der Statuenkopf ist 122 x 108 x 75 cm groß und wiegt um die 2 Tonnen. Er wurde 2005 im Kairoer Stadtteil Matariya, dem antiken Heliopolis, von einer deutsch-ägyptischen Mission gefunden. Er weist die typischen stilistischen Merkmale des Mittleren Reichs auf (Sesostris I gehörte zur 12. Dynastie) und zeigt die Gesichtszüge des Pharaos mit einem leider beschädigten Kopfschmuck. Der königliche Bart war an gleicher Stelle in etwa 10m Entfernung, aber erst 3 Jahre später gefunden worden.
Meresanch III mit krankhafter Schädelform?

Bei wissenschaftlichen Untersuchungen von Schädeln königlicher Mumien fiel Forschern der Universität Zürich auf alten Fotos der Schädel von Königin Meresanch III wegen seiner ungewöhnlichen Form auf. Nähere Untersuchungen dieses Schädels legen den Verdacht nahe, dass Königin Meresanch III eine Form des Silent Sinus Syndroms gehabt haben könnte, eine seltene Schädeldeformation, bei der durch eine Abflachung der Kieferhöhle u.a. eines oder beide Augen eingesunken sein können.
Sakkara: Grab mit mehreren Mumien und einer goldenen Totenmaske
In Sakkara fand am vergangenen Wochenende eine nahe der dortigen Unas-Pyramide grabende deutsche Mission ein Grab mit mehreren Mumien und einer Reihe Gefäßen, die vermutlich beim Mumifizierungsprozess verwendet wurden.
China baut die Sphinx-Replik wieder auf
Einen großen Aufschrei der ägyptischen Behörden gab es Anfang dieses Monats, als bekannt wurde, dass in China eine Kopie des Sphinx von Gizeh in einem Themenpark im Norden des Landes wieder aufgebaut wird. Erst 2014 hatte man über die UNESCO eine formelle Beschwerde über diesen in Originalmaßen nachgebauten Sphinx eingereicht und die chinesischen Behörden hatten dem letztlich nachgegeben und den Kopf der Sphinx 2016 tatsächlich wieder abgebaut. Nun wurde dieser Sphinx nach Angaben der chinesischen Nachrichtenseite guancha.com wieder zusammengesetzt, berichten verschiedene Medien.
Felsenkunst der Naqada-Kultur nahe El-Kab gefunden
Eine Mission unter Führung der amerikanischen Yale Universität, die das Elkab Desert Survey Project durchführt, hat bei Arbeiten in Bir Umm Tineidba einen Feuerstein-Steinbruch entdeckt, der reichhaltige archäologische Spuren sowohl aus der vordynastischen Zeit als auch aus der römischen Spätzeit enthält. Neben Grabhügeln sind vor allem die schriftlichen und bildlichen Zeugnisse in mehreren Felsenbildern bemerkenswert. Erst vor einem Jahr hatten dieselben Forscher in der Nähe andere Zeichen entdeckt, die man als Vorläufer der Hieroglyphen ansah (siehe hier).



