Amarna – die Stadt, die Pharao Echnaton und seine Frau Nofretete als neue Hauptstadt Ägyptens im 14. Jh.v.Chr. mitten in der Wüste aus dem Boden stampfen ließen. Erbaut, bezogen, wieder verlassen und aufgegeben in nur 15 Jahren. In dieser kurzen Zeit wurde dort aber nicht nur gelebt sondern natürlich auch gestorben. Doch es sind nicht nur die Gräber der Königsfamilie und des Hofstaats, die uns ein Bild dieser Zeit vermitteln; es sind vor allem auch die Gräber der einfachen Leute und der Arbeiter, die von dieser Zeit erzählen. Neueste Ausgrabungen schüren nun einen unglaublichen Verdacht: Wurden Tausende von Kindern als billige und leicht zu ersetzende Arbeitskräfte eingesetzt?
Erbgut der Ägypter hat sich in 1500 Jahren verändert
Eine neue Studie deutscher Forscher belegt, dass die Genome altägyptischer Mumien mehr mit Menschen im Nahen Osten und an der östlichen Mittelmeerküste zu tun haben, die heutigen Ägypter aber mehr mit den Menschen des südlichen Afrikas verwandt sind. Demnach hat sich der Genpool der Ägypter in den letzten 1500 Jahren stark verändert.
Spaziergang mit einer Manguste? Ägyptologen staunen.
Die 4000 Jahre alten Gräber der Nekropole von Beni Hassan wurden nach Reinigungs- und Konservierungsarbeiten nun erneut wissenschaftlich untersucht. Dabei gab es einige dicke Überraschungen, denn man fand Abbildungen, die noch niemand zuvor gesehen hatte. So konnten die Forscher bestätigen, dass es hier tatsächlich das weltweit einzige Abbild einer an einer Leine geführten und anscheinend domestizierten Manguste gibt. Außerdem fanden die Wissenschaftler die ebenfalls sehr ungewöhnliche und farbenfrohe Darstellung eines Pelikans sowie von Fledermäusen und sogar Schweinen.
Mumien-Cachette in Tuna el-Gebel entdeckt
Ein Team der Kairoer Universität hat in der archäologischen Stätte Tuna el-Gebel, nahe el-Minya in Mittelägypten, eine sensationelle Entdeckung gemacht: ein Mumienversteck – eine sogenannte Cachette – mit einer ganzen Reihe gut erhaltenen Mumien darin. Die Mumien stammen vermutlich aus der Spätzeit und sind wohl alle nicht-königlicher Herkunft. Es dürfte sich also um hochgestellte Beamte oder wichtige Bürger der damaligen Zeit handeln.
Neuer Fund in Dahschur: Grabkammer mit Kanopenkiste
Vor wenigen Tagen entdeckte eine ägyptische Grabungsmission in Dahschur die Grabkammer einer Pyramide aus der 13. Dynastie. Nachdem man die Steine, die die Kammer verschlossen, beseite geräumt hatte, fand man darin eine Holzkiste mit drei Zeilen von Hieroglyphen. Diese ergeben nach einer ersten Übersetzung, dass der Verstorbene ein Angehöriger der Königsfamilie gewesen sein müsste.




