Eine japanisch-ägyptische Mission der Universität Waseda hat in Sakkara ein fast 5000 Jahre altes Felsengrab entdeckt. Aufgrund der Grabarchitektur und einiger Tonwaren datieren die Forschenden das Grab in die 2. Dynastie (ca. 3000-2700 v.Chr.). Unter der Vielzahl der gefundenen Artefakte sind aber auch solche aus späteren Epochen.
Rezension: Die klugen Königinnen
Die Stellung der Frau war im alten Ägypten eine besondere. Zwar waren altägyptische Frauen nicht völlig gleichberechtigt, aber sie hatten weit mehr Freiheiten, als Frauen in anderen Teilen der Welt: Sie konnten eigenen Besitz haben, sie konnten Rechtsgeschäfte wahrnehmen, wie z.B. Verträge schließen oder einen Gerichtsprozess anstrengen, sie konnten in der Regel selbst entscheiden, wen sie heiraten wollten und sie konnten dabei sogar Eheverträge abschließen, in denen klar geregelt war, wieviel des gemeinsamen Besitzes ihnen nach einer Scheidung zustehen würde. Selbst in unserer heutigen, „modernen“ Zeit haben Frauen in manchen Teilen der Welt nicht solche Rechte. Kathlyn Cooney, Professorin für ägyptische Kunst und Architektur an der Universität Kaliforniens in Los Angeles, stellt in diesem Buch sechs Königinnen vor, die es sogar bis an die Spitze der Macht schafften. Sechs Frauen, die für eine gewisse Zeit das große Reich alleine regierten – wobei die Autorin in diese Reihe auch Nofretete stellt, bei der die Wissenschaft derzeit noch rätselt, ob diese nach dem Tod ihres Ehemannes Echnaton tatsächlich selbst den Thron bestieg. Bei den anderen fünf – Meritneith, Nefrusobek, Hatschepsut, Tausret und natürlich Kleopatra – ist die Herrschaft allerdings klar belegt.
Imhotep-Museum in Sakkara wiedereröffnet
In dieser Woche feierte das Imhotep-Museum in Sakkara nach umfassender Renovierung seine Wiedereröffnung im Beisein des Ministers für Tourismus und Altertümer, Ahmed Issa.
Weitere Bereiche des Grand Egyptian Museums geöffnet
Ohne großen Vorab-Presserummel hat das Grand Egyptian Museum (GEM) am Donnerstag dieser Woche weitere Bereiche für Besucher geöffnet. In der ägyptischen Presse wird von einem „Soft-Opening“ des GEM gesprochen. Die offizielle Eröffnung des gesamten GEM lässt (natürlich) weiterhin auf sich warten.
Zeigt Pavian-DNA, wo das sagenumwobene Land Punt lag?
Schriftliche Quellen aus dem Alten Reich beweisen, dass die alten Ägypter schon vor über 4000 Jahren mit dem Land Punt Handel trieben. Die heute berühmteste Handelsexedition startete wohl die Königin Hatschepsut im 15. Jh. v.Chr. und berichtete darüber in Wandinschriften in ihrem Totentempel in Luxor. Über Jahrtausende importierte Ägypten aus Punt also viele Waren, z.B. Weihrauch, Ebenholz, Elfenbein und auch exotische Tiere. Nur wo genau dieses sagenumwobene Land lag, das steht in keiner der schriftlichen Quellen. Allgemein wird heute eine Region am Horn von Afrika angenommen, vielleicht dort, wo heute Äthiopien, Eritrea, Dschibuti und Somalia liegen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie eines internationalen Forschungsteams nutzte nun die DNA mumifizierter Paviane, um diese Region weiter einzuengen.