Die Mumie der sogenannten „jüngeren Dame“ trägt die Bezeichnung CG 61072 im Catalogue Général des Kairoer Museums. Sie wurde im März 1898 vom Franzosen Victor Loret als eine von drei Mumien in einer Seitenkammer des Grabes KV35 gefunden, dem Grab von Amenophis II., das später auch als Cachette, als Mumienversteck, für einige weitere königliche Mumien genutzt wurde.
Diese Mumie weist einige schwere Verletzungen auf; die linke Gesichtsshälfte und der Brustraum sind eingeschlagen und der rechte Arm fehlt ganz. Geschah dies durch Grabräuber oder kam eine dieser Verletzungen als Todesursache in Frage? Umstritten ist auch die Identität dieser Mumie: die Namen Nofretete, Kija, Meritaton, Satamun, Baketaton oder Nebetiah sind aktuell im Spiel.
Private Parties an antiken Stätten – Clever oder Schnapsidee?
Wegen der ausbleibenden Touristen hat das Antikenministerium immer weniger Geld zur Verfügung. Nun hat der Oberste Rat für Altertümer (Supreme Council of Antiquities) eine neue Idee entwickelt, wie man Einnahmen genrieren könnte: Man will private Feiern an antiken Stätten erlauben – natürlich gegen eine saftige Gebühr. Können reiche Pärchen also demnächst den Valentinstag auf der Spitze der Cheopspyramide feiern, oder sich am Tag des Sonnenwunders im Felsentempel von Abu Simbel trauen lassen?
Meritamun erwacht nach 2000 Jahren wieder zum Leben
In einem multidisziplinären Ansatz haben Wissenschaftler und Künstler das Gesicht einer ägyptischen Frau ermittelt und wiederhergestellt, deren 2000 Jahre alter Kopf lange in den Kellerregalen einer australischen Universität lag. In weiteren Untersuchungen soll nun noch mehr über das Leben und die Herkunft dieser Frau erforscht werden, vielleicht sogar Details aus ihrem Leben: woher sie stammte, welche Krankheiten sie hatte und wie sie sich ernährte.
Das Who-is-who der Mumien: die Ältere Dame aus KV35
Das Grab KV35 im Tal der Könige war ursprünglich das Grab von Amenophis II. (18. Dyn.), wurde aber in der 21. Dynastie als Sammelversteck für diverse Königsmumien verwendet, darunter auch Thutmosis IV., Amenophis III. und verschiedene Ramessiden. In einer Seitenkammer fand das Team von Victor Loret 1898 auch drei ausgewickelte Mumien: zwei weibliche und eine jugendliche, männliche Mumie.
Kampf um Touristen – Antikenminister erläutert Maßnahmen
Seit der Revolution von 2011 sind die Einnahmen aus dem Tourismus um mehr als 80% zurückgegangen. Erwirtschaftete das Antikenministerium 2010 noch knapp 1,3 Milliarden Ägyptische Pfund (130 Mio. Euro), so sind es jetzt nur noch 230 Millionen Pfund (23 Mio. Euro) jährlich. Antikenminister El-Enany erklärte nun in einem Interview, mit welchen Strategien man versucht, die eigenen Ressourcen zu vergrößern.




