Es tut sich vieles zur Zeit in Gizeh. Nicht nur die große Eröffnung des Grand Egyptian Museum (GEM) steht anscheinend in den Startlöchern, sondern auch die touristische Aufwertung am Gizeh Plateau ist bald vollbracht.
Zwei Räume im Hatschepsut-Tempel und drei Gräber in der Nähe geöffnet
Nach einer langen Durststrecke hat das ägyptische Antikenministerium nun endlich wieder neue Sehenswürdigkeiten am Westufer von Luxor der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es gibt neue Räume im Hatschepsut-Tempel in Deir el-Bahari und gleich drei neu eröffnete Gräber zu bestaunen.
Restaurierungen im Abydos- und Karnak-Tempel
Derzeit finden in mehreren archäologischen Stätten Ägyptens Restaurierungsarbeiten statt, die natürlich immer auch der Presse vorgestellt werden, um Ägypten auf dem Tourismusmarkt im Gespräch zu halten. Aktuell vermeldet das Antikenministerium den Abschluss der Restaurierung der Kapelle des Gottes Amun-Re im Tempel Sethos‘ I. in Abydos sowie einer Sitzstatue von Thutmosis II. im Karnaktempel.
Bisher unbekanntes Relief im Esna-Tempel freigelegt
Ein deutsch-ägyptisches Team hat bei seinen Reinigungs- und Restaurationsarbeiten im Tempel von Esna ein einzigartiges Relief freigelegt. Über dem Eingangstor zeigt es eine Doppelreihe von Geiern, von denen einige den Geierkopf der oberägyptischen Göttin Nechbet und andere den Schlangenkopf der unterägyptischen Göttin Wadjet tragen. Eine solche Darstellung hatte es bislang nirgendwo gegeben und sie war auch nicht von dem französischen Ägyptologen Serge Sauneron erwähnt worden, der in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts den Tempel untersucht hatte.
Tausende Ostraka in Athribis gefunden
Eine deutsch-ägyptische Mission hat an der archäologischen Stätte Nag al-Sheikh Hamad, besser bekannt unter dem Namen Athribis, nur 7 km südwestlich von Sohag gelegen, einen Scherbenfriedhof mit ca. 13.000 Tonscherben gefunden, die zum Teil in mehreren Sprachen beschriftet sind. Darunter sind Schriften in Demotisch, Hieratisch, Griechisch, Koptisch und Arabisch, ließ das Tourismus- und Antikenministerium am gestrigen Mittwoch verlauten.