Während der „Goldgräberjahre“ des 19. Jahrhunderts, als nach Napoleons Ägyptenfeldzug ganz Europa von den Entdeckungen in Ägypten fasziniert war, wurden vermutlich tausende Mumien ausgegraben. Sie wurden verkauft, geschmuggelt, zerteilt, zu Pulver verarbeitet, als Partygag ausgewickelt, landeten zum Gruseln in Schaukästen – und waren natürlich auch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Aber durften und dürfen wir das überhaupt? Oder gibt es ein Recht auf Totenruhe? Oder wenigstens auf Pietät?
Tutanchamuns Grab bleibt vorerst geöffnet
Minister El-Damaty besuchte das Tal der Könige, um sich über den Stand der Arbeiten an der Beleuchtung und der Sicherheit des Tals zu erkundigen und erfuhr, dass diese fast vollständig fertiggestellt sind. Nur etwa 5% der Arbeiten stehen noch aus. Wichtiger für uns und alle Touristen dieses Winters sind aber diese zwei Bemerkungen, die El-Damaty am Rande fallen ließ: Tuts Grab wird nicht geschlossen! Und Teile des oberen Terrassentempels der Hatschepsut werden bald endlich wieder zugänglich sein.
Geschichtsträchtiger Obelisk in Süd-England erneut untersucht

Seit fast 200 Jahren steht der Philae-Obelisk nahe der Kleinstadt Wimborn Minster in der südenglischen Grafschaft Dorset. Bereits 1821 bei seiner Ankunft hatten Experten versucht, seine Inschriften zu übersetzen; seit dieser Zeit aber hatte sich niemand mehr damit befasst. Mit einer neuartigen Technologie haben nun Forscher der Universität Oxford und des Centre for the Study of Ancient Documents (CSAD) die Oberfläche des Obelisken erneut untersucht und damit Dinge hervorgebracht, die bisher unsichtbar waren.
Museum für ägyptische Zivilisation wird bald eröffnet
Kairo ist bald um eine Touristenattraktion reicher: das National Museum Of Egyptian Civilization (NMEC). Der im Stadtteil Al-Fustat beheimatete und am See Ain Al-Sira gelegene Neubau ist zwar noch immer nicht komplett fertiggestellt, aber zumindest die Kulturabteilung des Museums soll noch im November seine Pforten für die Besucher öffnen, so Antikenminister Mamdouh El-Damaty nach einer Besichtigungstour durch den Museumsbau.
Zustand der Stufenpyramide: UNESCO will Klarheit
Nachdem es in den letzten Wochen widersprüchliche Meldungen zu den Auswirkungen der Restaurationsarbeiten an der Stufenpyramide in Sakkara gegeben hatte, hat sich nun die UNESCO eingeschaltet. Sie fordert Auskunft über die Arbeiten an dem Monument, das natürlich zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

